Szenen aus dem Leben der Mutter Jesu

auf Fliesengemälden in der Basílika Nuestra Señora del Prado

in Talavera de la Reina 

 

 

 

Auf der Epistelseite des Langhauses zeigen sechszehn Fliesengemälde Szenen aus dem Leben Mariens.

 

 1

Immaculata, unbefleckte Empfängnis Mariens

 

Die unbefleckte Empfängnis Mariens ist ein Dogma der Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche. Danach wurde die Gottesmutter Maria vom ersten Augenblick ihres Daseins vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt, weil sie die Mutter Gottes werden sollte. Ein eigenes kirchliches Fest Mariä Empfängnis, vollständig Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, wird am 8. Dezember gefeiert, neun Monate vor dem wohl älteren Fest Mariä Geburt.

 

 2

Geburt Mariens

 

Auf dem Fliesengemälde sieht man Mutter Anna, Vater Joachim und drei Hebammen von der eine Maria im Arm zur Waschung hält.

Es gibt keine Angaben zur Geburt Mariens in den Evangelien, aber der Überlieferung nach wurde sie in Bethlehem geboren. Andere Strömungen, wie die griechische oder armenische, weisen auf Nazaret als die Wiege Mariens hin. Die römisch-katholische Kirche feiert die Geburt Mariens am 8. September.

 

In der linken unteren Ecke ist das Fliesengemälde wie folgt signiert: HECHA POR CERAMICAS RUIZ DE LUNA, TALAVERA 1948

Dieses Gemälde ist wahrscheinlich Ersatz für ein Fliesengemälde des 17. Jahrhunderts.

 

Gab es ein Ereignis, das 1948 die Keramikwerkstatt Ruiz de Luna betraf? Am 12. Juli 1948 wurde Alfredo Ruiz de Luna González, Enkel des Juan Ruiz de Luna und Sohn des Antonio Ruiz de Luna, geboren.

 

 3a

Darstellung Mariens im Tempel vor dem Hohepriester Baraquias

 

Mädchen wurden im Alter von drei Jahren im Tempel einem Hohepriester vorgestellt, um in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden.

Die römisch-katholische Kirche feiert die Darstellung Mariens im Tempel an 21. November.

 

 

 

Allgemeine Angaben zu den Tableaus

Über einer Sockelzone sind die Szenen aus dem Leben der Mutter Jesu in den charakteristischen Farben der Talavera-Keramik: Blau, Gelb, Ocker und Grün in Bordüren eingefasst. Die Szenen werden durch männliche Figuren mit Krallenfüßen getrennt. Sie stehen mit verschränkten Armen auf einem Sockel, tragen Röcke aus Blättern oder Umhänge.

Auf den Köpfen halten sie Kapitelle, aus denen Bögen mit lateinischen Inschriften hervorgehen, die sich auf die dargestellten Szenen beziehen. In den Zwickeln der Bogenansätze wechselt das Andreaskreuz mit dem Malteserkreuz. Die Heiligen Andreas und Johannes waren Schutzheilige der Stifter.

 

 3b

 

Im Detail des Fliesenbildes ‚Darstellung Mariens im Tempel vor dem Hohepriester Baraquias‘ aus dem 17. Jahrhundert‚ sind Beschädigungen und falsche Ergänzungen sichtbar.

Teilbereiche des roten Scherbens liegen frei.

 

 3c

Kupferstich aus Arias Montano ‚Humanae salutis monumenta‘, Antwerpen, 1571.

Hohepriester Baraquias

 

Fliesenmaler aus Talavera arbeiteten zum Teil nach grafischen Vorlagen. Szenen aus dem Leben der Mutter Jesu fanden sie in dem Buch von Arias Montano ‚Humanae salutis monumenta‘, Antwerpen, Christoffel Plantin.

 

Das Buch hat ein illustriertes Titelblatt mit den Initialen des Kupferstechers Pieter Huys und der Jahreszahl 1571. Es gibt siebzig ganzseitige Kupferstiche im Format 16,5 x 11,5 cm mehrerer Künstler.

 

Der Maler übernahm aus dieser Grafik im Fliesenbild ‚Darstellung Mariens im Tempel vor dem Hohepriester Baraquias’ nur die Person des Hohepriesters.

 

 

 4a

Verkündigung des Erzengels Gabriel (Evangelist Lukas 1,26-38)

 

 4b

 

Gabriel nimmt auch im Islam eine wichtige Rolle ein, indem er die Offenbarungen an Mohammed übermittelt.

 

 5a

Vermählung Marias mit Josef von Nazaret

 

Die Vermählung Marias mit Josef von Nazaret ist ein legendarisches Motiv des Marienlebens. In der katholischen Liturgie gab es bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil seit dem Spätmittelalter einen Gedenktag.

Der Legende zufolge war Maria 14 Jahre alt, als der Hohepriester alle heiratsfähigen Männer aus der Nachkommenschaft Davids zusammenrief. Als Zeichen kündigte ein Engel an, dass der Stab des Erwählten zu blühen beginnen werde.

 

 5b

 

 6a

Heimsuchung (Evangelist Lukas 1,39-40)

 

6b
Kupferstich aus Arias Montano ‚Humanae salutis monumenta‘, Antwerpen, 1571.

Es geht um den Besuch, den Maria, schwanger mit Jesus, bei ihrer Cousine Elisabeth, selbst schwanger mit Johannes dem Täufer, machte.

Die katholische Kirche feiert das Fest am 31. Mai.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 7a

Jesu Geburt (Evangelist Matthäus 1,18)

 

7b Der Fliesenmaler übernahm nur die Mutter Jesu nach Vorlage in sein Gemälde.

7c In dieser Grafik ist Josef von Nazaret, wie in Legenden beschrieben, als alter Mann dargestellt.

Kupferstich aus Arias Montano ‚Humanae salutis monumenta‘, Antwerpen, 1571.

 

 8a

Beschneidung Jesu (Evangelist Lukas 2,21)

 

 8b

 

„Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.“

 

8c

Kupferstich aus Arias Montano
‚Humanae salutis monumenta‘
, Antwerpen, 1571.

Juden lassen ihre neugeborenen Söhne am 8. Tag nach der Geburt beschneiden.

 

Die Grundlage für die Beschneidung liegt in der Bibel, in der es bei Genesis 17,10 heißt: „Dies ist mein Bund, den ihr hüten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: beschnitten soll euch jeder Männliche werden“.

 

Die Beschneidung jüdischer neugeborener Jungen gehört zum Wesen des Judentums.

 

Sie markiert den Eintritt in die jüdische Gemeinschaft und symbolisiert den Bund zwischen Gott und Abraham bzw. zwischen Gott und den Juden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 9a

Huldigung der Sterndeuter

 

Die christliche Tradition bezeichnet die vom Evangelisten Matthäus erwähnten ‚Sterndeuter‘ als ‚Heilige Drei Könige‘ oder ‚Weise aus dem Morgenland‘, die von einem Stern zum Jesuskind nach Bethlehem geführt wurden.

In der Westkirche verbreitete Namen der Könige Caspar, Melchior und Balthasar wurden erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt.

In der katholischen Kirche werden die ‚drei Könige‘ als Heilige verehrt. Ihr Hochfest wird am 6. Januar gefeiert. Evangelische Kirchen gedenken am 6. Januar der Sterndeuter aus dem Osten. In orthodoxen Kirchen ist ihr Fest dagegen zusammen mit Weihnachten am 25. Dezember. Seit 1164 werden im Kölner Dom Reliquien der ‚Heiligen Drei Könige‘ verehrt.

 

9b

Kupferstich aus Arias Montano ‚Humanae salutis monumenta‘, Antwerpen, 1571.

Matthäus 2,1-12

„1 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem 2 und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. 3 Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. 4 Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. 5 Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: 6 Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. 7 Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. 8 Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! 9 Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. 10 Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. 11 Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. 12 Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.“

 

 

 

 

 

 10a

Darstellung Jesu im Tempel (Evangelist Lukas 2,21-40)

 

Die Erzählung von der ‚Darstellung Jesu im Tempel‘, die sich an einen kurzen Hinweis auf dessen Beschneidung am achten Tag nach seiner Geburt anschließt, berichtet von zwei hier ineinander verwobenen Riten, die in Vorschriften des biblischen Buches Leviticus ihre Wurzeln haben. Die bei Lukas geschilderte Abfolge (Beschneidung – Reinigung der Frau – Heiligung der Erstgeburt) entspricht dem von der Tora, dem ersten Teil der hebräischen Bibel, vorgeschriebenen Zeitschema.

 

 10b

 

Nach den Tagen der Reinigung wurde Jesus dem Großpriester Simeon vorgeführt. Seine Eltern, María und Josef, brachten zwei Turteltauben als Opfer dar. Ebenfalls anwesend war die greise Prophetin Anna.

Das Fest ‚Darstellung Jesu im Tempel‘ wird am zweiten Februar gefeiert.

 

 11a

Flucht der heiligen Familie nach Ägypten (Evangelist Matthäus 2.13-23)

 

Die Flucht nach Ägypten ist eine Erzählung aus der Kindheit Jesu, die im Matthäusevangelium überliefert ist.

Der Flucht wird als eine der ‚Sieben Schmerzen Mariens‘ im katholischen liturgischen Kalender am 15. September gedacht.

 

11b

Kupferstich aus Arias Montano ‚Humanae salutis monumenta‘, Antwerpen, 1571.

Evangelist Matthäus 2.13-23:

Nachdem die Sterndeuter fortgezogen waren, kam ein Engel des Herrn im Traum zu Josef und befahl ihm: „Steh schnell auf und flieh mit dem Kind und seiner Mutter nach Ägypten! Bleibt so lange dort, bis ich dir etwas anderes sage, denn Herodes lässt das Kind suchen und will es umbringen.“ Da brach Josef noch in der Nacht mit Maria und dem Kind nach Ägypten auf. Dort blieben sie mit Jesus bis zum Tod von Herodes. So erfüllte sich, was der Herr durch seinen Propheten angekündigt hatte: „Ich habe meinen Sohn aus Ägypten gerufen.“ Herodes war außer sich vor Zorn, als er merkte, dass die Sterndeuter ihn getäuscht hatten. Er ließ in Bethlehem und Umgebung alle Jungen, die zwei Jahre oder jünger waren, umbringen. Denn nach den Angaben der Sterndeuter musste das Kind in diesem Alter sein. Auf diese Weise erfüllte sich, was Gott durch den Propheten Jeremia vorhergesagt hatte: „Laute Schreie hört man in der Stadt Rama, Weinen und Klagen nehmen kein Ende. Rahel weint um ihre Kinder, sie will sich nicht trösten lassen, denn ihre Kinder wurden ihr genommen.“ Als Herodes gestorben war, hatte Josef in Ägypten einen Traum. Darin erschien ihm wieder ein Engel des Herrn und befahl ihm: „Steh auf und kehre mit dem Kind und seiner Mutter heim nach Israel! Die Leute, die das Kind umbringen wollten, sind tot.“ Josef gehorchte und ging mit Maria und dem Kind nach Israel zurück. Unterwegs aber erfuhr er, dass Archelaus, der Sohn von Herodes, nun König von Judäa geworden war. Da bekam Josef Angst, dorthin zu gehen. Nachdem Gott noch einmal im Traum zu ihm gesprochen hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa. So kamen sie in die Stadt Nazaret und ließen sich dort nieder. Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was Gott durch die Propheten angekündigt hatte: „Man wird ihn den Nazarener nennen.“

 

 

 

 

 12a

Der zwölfjährige Jesus unter den Schriftgelehrten (Evangelist Lukas 2,41-52)

 

Es ist die einzige Begebenheit aus der Jugend Jesu, die in der Bibel berichtet wird.

 

 12b

 

Evangelist Lukas 2,41-52:

„41 Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. 42 Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. 43 Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. 44 Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. 45 Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm. 46 Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. 47 Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. 48 Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. 49 Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? 50 Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte. 51 Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte all die Worte in ihrem Herzen. 52 Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.“

 

 

 

 

 13a

Hochzeit zu Kana in Galiläa (Evangelist Johannes 2,1-12)

 

13b

Kupferstich aus Arias Montano ‚Humanae salutis monumenta‘, Antwerpen, 1571.

Johannes 2,1-12:

„1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da. 2 Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen. 3 Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 4 Jesus spricht zu ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut. 6 Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maß.

7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan. 8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt’s dem Speisemeister! Und sie brachten’s ihm. 9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam - die Diener aber wussten’s, die das Wasser geschöpft hatten -, ruft der Speisemeister den Bräutigam 10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. 11 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn. 12 Danach zog er hinab nach Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nur wenige Tage dort.“

 

 

 

 14

Kreuzigung Jesu (Johannes 19,16-30, Lukas 23,32-49, Markus 15,24-37, Matthäus 37,31-50)

 

Nach allen Evangelien wurde Jesus auf Befehl des römischen Statthalters Pontius Pilatus (Mk 15,15) von römischen Soldaten gekreuzigt. Nach einer oben am Kreuz angebrachten Tafel lautete sein Vergehen: INRI „(Dies ist) der König der Juden“ (Mk 15,26) oder „Jesus von Nazaret, der König der Juden“ (Joh 19,19).


 15

Maria von Magdala und ihre Begegnung mit dem Auferstandenen (Joh. 20,11–18)

 

Evangelist Johannes 20,17-18: „Da spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala geht und verkündigt den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er zu mir gesagt.“

 


   16

Christi Himmelfahrt (Evangelist Lukas 24,50-53, Apostelgeschichte 1,1-11)

 

Die Himmelfahrt wird nur vom Autor des Lukasevangelium und der Apostelgeschichte als sichtbarer Vorgang erzählt: Der auferstandene Christus sei vor den Augen seiner Jünger entschwunden und in den Himmel erhoben worden.

Lukas 24,50-53: „Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.“

Apostelgeschichte 1,9:Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken:“

Christen feiern 40 Tage nach Ostern ‚Christi Himmelfahrt‘.

 

 

Fazit

Die Fliesendekoration an der Epistelseite des Langhauses aus der Zeit vom 16. bis zum 20. Jahrhundert ist von unschätzbarem Wert.

Von der UNESCO wurde die Keramikkunst von Talavera, bekannt durch ihre unverwecheselbare Farbigkeit, in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Die Fliesengemälde lassen das Herz eines jeden Liebhabers historischer Fliesen höher schlagen.

 

 

 

 

Bildnachweis

Bilder 3c, 6b, 7c, 8c, 9b, 11b und 13b aus dem Buch Arias Montano ‚Humanae salutis monumenta‘, Antwerpen, Christoffel Plantin, 1571. (Staatliche Bibliothek Passau, Münchner Digitalisierungszentrum, Digitale Bibliothek).

Alle anderen Fotos von Retablo Cerámico.

 

 

Benutzte Literatur im Internet

  Wikipedia

La Basílica Nuestra Señora del Prado ‚La Sixtina de la Cerámica‘

 

 

 

Weiterführende Literatur

Valdivieso Rodrigo, Mercedes: Los azulejos de la vida de María de Ntra. Sra. del Prado de Talavera, en: Archivo Español de Arte (Madrid), núm. 225, 1984, pp. 36-57. (ISSN: 0004-0428).

Valdivieso Rodrigo, Mercedes: La influencia el grabado flamenco en la cerámica de Talavera. El ciclo de la vida de María en la ermita de Ntra. Sra. del Prado, Toledo: Instituto Provincial de Investigaciones y Estudios

Toledanos. Diputación Provincial, 1992. (ISBN: 84-87103-32-4)

 

Danksagung

Ich danke Herrn Alfredo Garcia Portillo aus Puerto de Santa María für die mir mit Wetransfer gesandten Fotos und die Erlaubnis, diese Fotos in meinem Internetauftritt zu veröffentlichen

Frau Prof. Dr. Mercedes Valdivieso verdanke ich Hinweise auf die grafischen Vorlagen, Andreas- und Malteserkreuz.

Meinem Sohn Norbert danke ich für die Bearbeitung und Veröffentlichung des Berichtes.

 

 

 

Basílica de Nuestra Señora del Prado

Avda. Extremadura, s/n
45600 Talavera de la Reina (Toledo, Spanien)

 

www.basilicavirgendelprado.es

 

Weiterer Bericht:

Fliesengemälde des 17. Jahrhunderts in der Säulenhalle an der Haupteingangsseite der
Basilika Nuestra Señora del Prado in Talavera de la Reina